Die Bemühungen, die Sankt Martins Tradition als UNESCO immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkennen zu lassen, schreiten weiter voran. Dazu beigetragen hat auch die Initiative aus Brüggen und Kempen. Oktober 2018 wurde die Martinstradition in NRW als immaterielles Kulturerbe anerkannt.
Die Utrechter Martinstradtion in den Niederlanden ist bereits auf nationaler Ebene als Kulturerbe anerkannt worden. Kroatische Vertreter der Sankt Martin- Initiative erwarten diesen Sommer die Anerkennung auf nationaler Ebene. In Kolumbien ist ebenfalls, unabhängig von Europa, die Sankt Martins Tradition auf nationaler Ebene als Kulturerbe ernannt worden. Desweiteren gibt es Bemühungen in mehreren europäischen Ländern u.a. in der Slowakei, die Martinstradition wieder auf erleben zulassen. Dies tut auch das europäische Kulturzentrum Tours in Frankreich.
Die ungarische Geburtsstadt des Heiligen Sankt Martins Szombathley und das dort angesiedelte Sankt Martin Kulturzentrum bereiten einen Antrag auf nationaler Ebene in den kommenden Monaten vor. Aus diesem Anlass fand in Szombathley eine internationale Konferenz "Das Erbe des St. Martin von Tours in Europa und Ungarn" am vergangenen Donnerstag und Freitag statt, zu dem auch der Kempener Jeyaratnam Caniceus als Referent geladen wurde. Außerdem nahmen Vertreter aus Italien, den Niederlanden, der Slowakei und Vertreter aus mehreren Organisationen aus Ungarn teil. Die Begrüßung übernahmen Bürgermeister Dr. Tivadar Puskas und Vertreter aus dem Ministerium für Humankapazitäten.
Der Bürgermeister Dr. Tivadar Puskas und sein Stellvertreter Koczka Tibor begrüßten Caniceus herzlich und nahmen sich ausreichend Zeit für Gespräche. Caniceus überreichte als Gastgeschenk jeweils einen Bildband aus Kempen, den er von Stadt Kempen erhalten hatte. Auch lokale Medien schenkten große Aufmerksamkeit.
"Ich habe in Ungarn gute und positive Erfahrungen gesammelt, viele persönliche Kontakte geknüpft, die ich weiter pflegen werde. Auch in meiner Rede habe ich Sankt Martin als Europäer hervorheben können. Rene Bongartz konnte mich leider nicht begleiten, weil er in den Europawahlkampf eingebunden war", so Caniceus.